Freitag, 28. September 2007

Die Bibel





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Mittwoch, 19. September 2007

Armenische, assyrische und chaldäische Christen

Der Schweizerischen Flüchtlingshilfe zufolge leben Muslime und Angehörige der traditionellen Kirchen (darunter fallen armenische, assyrische und chaldäische Christen) friedlich nebeneinander.23 Berichte über systematische Verfolgungen von armenischen, assyrischen und chaldäischen Christen im Iran wegen ihres Glaubens seien nicht bekannt, alle anerkannten religiösen Minderheiten würden jedoch bei der Arbeitssuche diskriminiert, insbesondere in der Verwaltung. Die Mitglieder der traditionellen christlichen Kirchen würden Kultusfreiheit genießen und könnten ihre familienrechtlichen Angelegenheiten nach Maßgabe ihrer eigenen religiösen Bestimmungen regeln. Auch sei ihnen der Verkauf und Konsum von Alkohol für rituelle und private Zwecke erlaubt. Sie seien jedoch an den strengen islamischen Kleiderkodex gebunden.Weiterhin berichtet die Schweizerische Flüchtlingshilfe, dass sich die traditionellen Kirchen an das Missionierungsverbot halten würden. Zwar existiere ein Bericht über die Taufe von Nicht-Christen in der armenisch-orthodoxen und der armenisch-katholischen Kirche. Dies scheine sich selten und nur auf aktives Betreiben des Taufwilligen zu ereignen. Da sich die Anhänger der alten christlichen Gemeinden im Iran nicht nur religiös, sondern auch bezüglich ihrer ethnischen Herkunft von Iranern unterscheiden, seien keine Konflikte zwischen staatlichen Behörden und den Gemeinden bekannt. Die jeweiligen Glaubensgruppen würden ihre Gottesdienste nicht in Farsi, sondern in ihren eigenen Sprachen durchführen, deren Außenstehende kaum mächtig seien.24Das US-Außenministerium berichtet hingegen über die Schikanierung armenischer Christen in geringem Ausmaß, etwa über die Errichtung schiitischer Ashura-Stätten in der Nähe ihrer Kirchen und Schulen.25

Dienstag, 18. September 2007

Haltung der iranischen Regierung seit Amtsantritt Mahmud Ahmadinejads

Das US Department of State berichtet in seinem jüngsten Jahresbericht zur Religionsfreiheit, dass die Handlungen und Rhetorik der iranischen Regierung eine bedrohliche Atmosphäre für fast alle religiösen Minderheiten geschaffen hätten. Dies betreffe insbesondere Baha'is und Sufi-Muslime, in geringerem Ausmaß seien unter anderem auch evangelikale Christen betroffen. Die Situation von Christen habe sich deutlich verschlechtert, Christen würden mit einer Zunahme von Misshandlungen und Schikanen konfrontiert.17 Dem Jahresbericht der US Commission on International Religious Freedom zufolge habe die iranische Regierung seit August 2005 ihre Kampagne gegen nicht-muslimische religiöse Minderheiten intensiviert.18 Wiederholte bösartige und aufhetzende Äußerungen politischer und religiöser Führer und eine Zunahme von Schikanen, Inhaftierungen und physischen Angriffen gegen diese Gruppen deuteten auf eine Neuauflage dieser Art von Unterdrückung hin, wie sie in früheren Jahren vorgekommen sei. Christen im Iran seien weiter Schikanen, strenger Überwachung und Inhaftierungen ausgesetzt. Viele Christen seien aus dem Land geflohen.Auch amnesty international hält fest, dass offizielle Erklärungen zeitweise eine Atmosphäre schaffen würden, in der Menschenrechtsverstöße durch nicht-staatliche Akteure, die sich gegen Minderheiten richteten, ermutigt würden. Beispielsweise habe am 20. November 2005 Ajatollah Jannati, der Generalsekretär des Wächterrates, in einer Ansprache erklärt, dass "menschliche Wesen, abgesehen von Muslimen, Tiere seien, die auf der Erde herumstreunten" und sie als "korrupt" bezeichnet.19 Präsident Ahmadinejad rief Berichten zufolge zu einem Ende der Entwicklung des Christentums im Iran auf.20Die Organisation Open Doors erstellt jährlich einen "Weltverfolgungsindex", der die rechtliche und faktische Lage von Christen weltweit bewertet. Die Islamische Republik Iran rangiert im Weltverfolgungsindex 2007, nach Nordkorea und Saudi-Arabien, an dritter Stelle.21 Open Doors spricht von einer Verschlechterung der Religionsfreiheit für Christen, die mit dem Sieg konservativer Parteien 2004 begonnen habe. Nach der Wahl Mahmud Ahmadinejads zum Präsidenten im Juni 2005 sei eine neue Form der Christenverfolgung entstanden

Sonntag, 9. September 2007

Rechtlicher Status von Christen im Iran

Die Verfassung des Iran erklärt den Islam, nach der Doktrin der Zwölferschia, zur Staatsreligion. Alle Gesetze und Bestimmungen müssen mit der offiziellen Interpretation des islamischen Rechts, der Scharia, übereinstimmen. Innerhalb der "Grenzen des Gesetzes" gesteht die Verfassung den Angehörigen der monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Zoroastrismus als einzigen anerkannten religiösen Minderheiten die Freiheit der Religionsausübung zu, berichtet das US Department of State.6 Bedingung dafür ist jedoch laut Freedom House der Verzicht auf jegliche Missionstätigkeit.7 In persönlichen Belangen wie Eheschließung, Scheidung und Erbrecht sowie in glaubensspezifischen Angelegenheiten genießen sie dagegen Autonomie.8Angehörige der anerkannten Minderheitenreligionen dürfen Universitäten besuchen.9 Auch sind laut US-Außenministerium drei der 270 Sitze im iranischen Parlament für Mitglieder der christlichen Minderheiten reserviert, darunter zwei für die armenischen und einer für die assyrischen und chaldäischen Christen. Christen sei es erlaubt, Gemeinschaftszentren sowie kulturelle, soziale und Sportvereinigungen zu betreiben. Die religiösen und kulturellen Aktivitäten der Gemeinden und deren Organisationen, einschließlich Schulen, würden jedoch genau überwacht.10Amnesty international weist in einem Bericht vom Februar 2006 darauf hin, dass die Mitglieder anerkannter religiöser Minderheiten sowohl rechtlich als auch in der Praxis in Hinblick auf Beschäftigung, Eheschließung und strafrechtliche Regelungen diskriminiert würden.11 Die International Federation for Human Rights spricht in diesem Zusammenhang von "Bürgern zweiter Klasse".12Während Mitglieder religiöser Minderheiten über das aktive Wahlrecht verfügen, dürfen sie – abgesehen von den für sie reservierten Parlamentsmandaten – nicht in politische Ämter gewählt werden. Auch sind führende Positionen in der Armee sowie der Dienst in der Justiz und dem Sicherheitsapparat für sie nicht zugänglich. Weitere Einschränkungen bestehen in den Bereichen Bildung, Wohnen und dem Besitz von Eigentum.13Wie die Schweizerische Flüchtlingshilfe im Oktober 2005 berichtet, sieht das iranische Strafgesetzbuch für eine Reihe von Vergehen unterschiedliche Strafen für muslimische Personen und Vertreter religiöser Minderheiten vor. Begehe ein Nicht-Muslim Ehebruch mit einer Muslimin, würde der Mann im Fall der Aufdeckung zum Tode verurteilt. Die Strafe für einen Muslim, der ein Verhältnis zu einer verheirateten Nicht-Muslimin habe, sei im Strafgesetzbuch hingegen nicht definiert. Auch die Strafe bei homosexuellem Verhalten sei abhängig von der religiösen Ausrichtung der involvierten Personen. Während laut dem iranischen Strafgesetzbuch beischlafähnliche oder vergleichbare Handlungen zwischen zwei muslimischen Männern ohne Eindringen des Gliedes mit hundert Peitschenhieben bestraft werden, ist die Strafe für einen Nichtmuslim, sofern er der "aktive Teil" und ein Muslim der "passive Teil" ist, die Todesstrafe.14 Zudem ist laut Schweizerischer Flüchtlingshilfe die Eheschließung zwischen einem Nicht-Muslim und einer Muslimin verboten, während es keine Einschränkungen in Hinblick auf die Heirat zwischen muslimischen Männern und nicht-muslimischen Frauen gibt.15Laut US-Außenministerium wurden Nicht-Muslime 2004 in Hinblick auf die Bezahlung von "Blutgeld" (diyeh) Muslimen rechtlich gleichgestellt.16

Samstag, 1. September 2007

Christen im Iran

300 000 Christen leben laut Schätzungen der Vereinten Nationen in der Islamischen Republik Iran. Die Mehrheit von ihnen gehört der seit Jahrhunderten im Iran ansässigen armenischen Kirche an. Die Zahl der Mitglieder der – ebenfalls traditionellen – assyrischen Kirche wird inoffiziell auf ungefähr 100 000 geschätzt. Auch protestantische Religionsgruppen, darunter lutheranische und anglikanische Gruppen, Freikirchen und Pfingstgemeinden, Zeugen Jehovas und andere Glaubensgemeinschaften, sind im Iran vertreten.3 Radio Free Europe berichtet darüber hinaus von einer kleinen Gruppe iranischer Katholiken.4Im Folgenden soll mittels öffentlich verfügbarer Quellen ein Überblick über die aktuelle Lage von Christen im Iran gegeben werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Tendenzen und Entwicklungen seit dem Amtsantritt Mahmud Ahmadinejads im August 2005.5 Außerdem wird speziell auf die Situation von Konvertiten und Angehörigen missionarisch tätiger, evangelikaler Kirchen eingegangen