Mittwoch, 19. September 2007

Armenische, assyrische und chaldäische Christen

Der Schweizerischen Flüchtlingshilfe zufolge leben Muslime und Angehörige der traditionellen Kirchen (darunter fallen armenische, assyrische und chaldäische Christen) friedlich nebeneinander.23 Berichte über systematische Verfolgungen von armenischen, assyrischen und chaldäischen Christen im Iran wegen ihres Glaubens seien nicht bekannt, alle anerkannten religiösen Minderheiten würden jedoch bei der Arbeitssuche diskriminiert, insbesondere in der Verwaltung. Die Mitglieder der traditionellen christlichen Kirchen würden Kultusfreiheit genießen und könnten ihre familienrechtlichen Angelegenheiten nach Maßgabe ihrer eigenen religiösen Bestimmungen regeln. Auch sei ihnen der Verkauf und Konsum von Alkohol für rituelle und private Zwecke erlaubt. Sie seien jedoch an den strengen islamischen Kleiderkodex gebunden.Weiterhin berichtet die Schweizerische Flüchtlingshilfe, dass sich die traditionellen Kirchen an das Missionierungsverbot halten würden. Zwar existiere ein Bericht über die Taufe von Nicht-Christen in der armenisch-orthodoxen und der armenisch-katholischen Kirche. Dies scheine sich selten und nur auf aktives Betreiben des Taufwilligen zu ereignen. Da sich die Anhänger der alten christlichen Gemeinden im Iran nicht nur religiös, sondern auch bezüglich ihrer ethnischen Herkunft von Iranern unterscheiden, seien keine Konflikte zwischen staatlichen Behörden und den Gemeinden bekannt. Die jeweiligen Glaubensgruppen würden ihre Gottesdienste nicht in Farsi, sondern in ihren eigenen Sprachen durchführen, deren Außenstehende kaum mächtig seien.24Das US-Außenministerium berichtet hingegen über die Schikanierung armenischer Christen in geringem Ausmaß, etwa über die Errichtung schiitischer Ashura-Stätten in der Nähe ihrer Kirchen und Schulen.25

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