Dienstag, 9. September 2008

Zwei Evangelikale im Iran „Gefangene des Monats“

F r a n k f u r t a m M a i n / W e t z l a r (idea) – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea haben zwei Mitglieder einer evangelikalen Hauskirche im Iran als „Gefangene des Monats September“ benannt und zur Unterstützung für sie aufgerufen.
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Es handelt sich um die ehemaligen Muslime Mahmood Matin und Arash Bandari aus der südwestiranischen Millionenstadt Shiraz. Die örtliche Polizei verhaftete sie am 13. Mai. 13 gleichzeitig festgenommene Konvertiten kamen in den Folgetagen frei. Nach zwei Monaten Isolierhaft in einem Geheimpolizei-Gefängnis von Shiraz wurden Matin und Bandari nach Informationen des Hilfswerks Open Doors Mitte Juli zusammen in einer Zelle untergebracht. Der 52-jährige abgemagerte Matin beklagt, dass sein stark an Diabetes erkrankter Mitgefangener Bandari (44) medizinisch nicht versorgt werde.
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Leben in GefahrDie Behörden üben, so die IGFM, Druck auf Matin aus, finanzielle Zuwendungen von einer Auslandskirche zuzugeben, was dieser strikt zurückweist. Nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation ist das Leben der beiden Christen bedroht. Ein geplantes Gesetz sieht die Todesstrafe für muslimische Männer vor, die vom Glauben abgefallen sind. Der Iran ist als Vertragsstaat des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte in Artikel 18 zur Wahrung des Rechts auf freien Religionswechsel verpflichtet. Die Organisation ruft dazu auf, in Briefen an die iranische Staatsführung die Sorge um die Sicherheit von Matin und Bandari auszudrücken. Dabei solle man auch auf Artikel 23 der iranischen Verfassung verweisen, wonach „gegen niemand wegen seines Glaubens ermittelt werden darf“. Von den 65 Millionen Einwohnern des Iran sind 99 Prozent Muslime. Die Zahl der Muslime, die zum Christentum übergetreten sind, wird auf 250.000 geschätzt. Daneben gibt es 125.000 bis 150.000 meist armenische und assyrische Christen.

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